- müde
- verschlafen; schlaftrunken; schläfrig; dösig; schlapp; entkräftet; kraftlos; fix und fertig (umgangssprachlich); matt; groggy (umgangssprachlich); kaputt (umgangssprachlich); schlaff; lasch; schwach; schwachbrüstig; energielos
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mü|de ['my:də] <Adj.>:1. in einem Zustand, der nach Schlaf verlangt /Ggs. munter/: Bier macht müde; müde wie ein Hund (ugs.; sehr müde); sie war so müde, dass sie sofort einschlief.Zus.: hundemüde, todmüde.2. von einer Anstrengung erschöpft, ohne Kraft und Schwung:vom Wandern müde.Syn.: ↑ abgespannt, ↑ erledigt (ugs.), ermattet, ↑ fertig (ugs.), ↑ groggy (ugs.), ↑ k. o. (ugs.), ↑ kaputt (ugs.), ↑ kraftlos, ↑ matt, ↑ schlapp.Zus.: frühjahrsmüde, fußmüde, wandermüde.3. ☆ einer Sache müde werden, sein: die Lust zu/an etwas verlieren; keine Lust mehr zu etwas haben:sie ist der ständigen Vorhaltungen müde.* * *
mü|de 〈Adj.〉1. schlaf-, ruhebedürftig2. infolge übermäßiger Beanspruchung erschöpft, ermattet3. 〈mit Gen. od. Akk.〉 überdrüssig● seine \müden Augen schließen; ein \müdees Gesicht abgespanntes, müde aussehendes G.; seine \müden Glieder ausruhen ● \müde aussehen; sich \müde laufen; der Wein macht mich \müde; sehr \müde sein; einer Sache \müde sein einer S. überdrüssig sein; ich bin es \müde, das immer wieder zu sagen; des vielen Redens \müde sein; \müde werden; er wird nicht \müde, es immer wieder zu erklären ● \müde von der Arbeit; zum Umfallen, Umsinken \müde [<ahd. muodi, eigtl. „sich gemüht habend“; zu idg. *mo- „sich anstrengen, sich mühen“]* * *
mü|de <Adj.> [mhd. müede, ahd. muodi, urspr. = sich gemüht habend]:a) in einer Verfassung, einem Zustand, der Schlaf erfordert; nach Schlaf verlangend:die -n Kinder ins Bett bringen;sie war so m., dass sie sofort einschlief;furchtbar, unbeschreiblich m. sein;ich bin zum Umfallen m.;b) [nach Anstrengung, übermäßiger Beanspruchung o. Ä.] erschöpft, ohne Kraft od. Schwung [etw. zu tun]:ein -r Wanderer;sie war m. von der schweren Arbeit;ihr Gesicht sah m. aus;Ü für diese Behauptung hatte er nur ein -s (schwaches) Lächeln;sie ging mit -n (langsamen, schleppenden) Schritten auf das Haus zu;dafür gebe ich keine m. (salopp; einzige) Mark, keinen -n Euro aus;☆ jmds., einer Sache/(seltener:) jmdn., etw. m. sein/werden (jmds., einer Sache überdrüssig sein/werden: ich bin es m., immer hinter ihm herzulaufen);nicht m. werden, etw. zu tun (nicht aufhören, sich nicht davon abbringen lassen, etw. zu tun: sie wurde nicht m., immer wieder ihre Unschuld zu beteuern).* * *
mü|de <Adj.> [mhd. müede, ahd. muodi, urspr. = sich gemüht habend]: a) in einer Verfassung, einem Zustand, der Schlaf erfordert; nach Schlaf verlangend: die -n Kinder ins Bett bringen; August Kühn war m., und das viele Reden von Jacob machte ihn noch schläfriger (Kühn, Zeit 55); sie war so m., dass sie sofort einschlief; angenehm, unbeschreiblich, wahnsinnig (ugs.; sehr), rechtschaffen (geh.; sehr) m. sein; er war m. wie ein Hund (ugs.; sehr müde); ich bin zum Umfallen, Umsinken, Sterben (ugs.; sehr) m.; die Kinder sind vom Toben m.; Bier macht m.; sie wird endlich m.; das Kind hat sich m. geweint und ist eingeschlafen; b) [nach Anstrengung, übermäßiger Beanspruchung o. Ä.] erschöpft, ohne Kraft od. Schwung [etw. zu tun]: ein -r Wanderer; seine -n Glieder ausruhen; sie war m. von der schweren Arbeit; Am Abend ist meine Mutter so m. ... Ach, sie ist noch -r, sie räumt vor lauter Müdigkeit die Ladenkasse nicht aus (Strittmatter, Der Laden 144); ihr Gesicht sah m. aus; ein Pferd m. reiten, jagen; Ü für diese Behauptung hatte er nur ein -s (schwaches) Lächeln; sie ging mit -n (langsamen, schleppenden) Schritten auf das Haus zu; dafür gebe ich keine m. (salopp; einzige) Mark aus; Müdes (geh.; schwaches) Licht im Kellergang (Sobota, Minus-Mann 109); eine m. (schwunglose, nicht überzeugende) Unterschriftenaktion (Presse 30. 3. 84, 16); Der Parteitag hatte gestern besonders m. (ohne Schwung, lahm) begonnen (Westd. Zeitung 11. 5. 84, 7); *jmds., einer Sache/(seltener:) jmdn., etw. m. sein/werden (jmds., einer Sache überdrüssig sein/werden): ich bin es m., immer hinter ihm herzulaufen; Fee, der Diskurse m., setzte sich auf die Ottomane (Muschg, Gegenzauber 245); Sie entzückte mich ein paar Tage, dann wurde ich ihrer m. (Genet [Übers.], Tagebuch 113); nicht m. werden, etw. zu tun (nicht aufhören, sich nicht davon abbringen lassen, etw. zu tun): Hermann Kesten, der im Laufe der Jahre und Jahrzehnte nicht m. wurde, Heinrich Mann zu rühmen (Reich-Ranicki, Th. Mann 175).
Universal-Lexikon. 2012.